Ein Beitrag der Strategiegruppe Dreigliederung
Teilen können muss man eigentlich nicht lernen. Man braucht es nur nicht zu verlernen. Kinder teilen im Großen und Ganzen sehr gerne.
„Ich habe mein Pausenbrot vergessen.“ Schwupps hatte das Kind mehr als genug zu essen bekommen. So berichtete die Lehrerin A. S. aus Ihrer Waldorfklasse. Es scheint zumindestens für die kleineren Kinder vollkommen natürlich zu sein.
Wieso – so frage ich mich – ist dies für uns Erwachsene so schwierig ? Wie würde eine Welt aussehen, die teilt, statt zu horten ? Die Mitgefühl hegt, statt Egoismus ? Liebe, statt Angst.
Ich bin in einer Welt der Angst aufgewachsen: Die Angst, seinen Job zu verlieren, die Angst nicht genug zum Leben zu haben, die Angst nicht genug zu sein, den Ansprüchen (von wem?) nicht zu genügen. Wir haben eine Welt aufgebaut, die über Angst funktioniert (das glauben wir zumindest). Und wehe, du machst etwas anders, als „man“ es immer gemacht hat.
Kannst du dir eine Welt vorstellen, die NICHT so funktioniert ? Ich schon. Und um mehr darüber erfahren zu können, haben wir 2021 die „Strategiegruppe Dreigliederung“ ins Leben gerufen. Wir treffen uns regelmäßig einmal im Monat, um mehr über Rudolf Steiners Ansichten zur „Sozialen Frage“ zu lernen. Aus diesen Erkenntnissen – so hoffen wir – werden sich praktische Impulse zu einer Verbesserung unserer Gesellschaft ergeben.
Jede Gemeinschaft von Menschen IST bereits dreigegliedert (was so viel heißen soll wie „besteht aus drei relativ unabhängigen Teilen“): Dem kulturellen Teil, in dem – so die Gesellschaft gesund ist – die Individualität des Einzelnen in voller Freiheit zum Tragen kommt (dem freien Geistesleben), dem Wirtschaftsleben, das im Idealfall brüderlich für die materiellen Bedürfnisse der Menschen sorgt und dem Rechtsleben, welches vor dem Grundsatz der Gleichheit das Miteinander regelt (und nicht mehr).
Dass unsere Gesellschaft krank ist, zeigte sich in den vergangenen vier Jahren an mehreren kriegerischen Konflikten und an den Zwangsmaßnahmen der Coronazeit. Aber wissen wir genug darüber, es besser machen zu können ? Sind wir uns wirklich der Ursachen bewusst ? Können wir es nicht doch etwas besser machen ?
Wir sind der Ansicht, dass wir noch viel lernen müssen. Und deshalb treffen wir uns einmal im Monat, um daran zu arbeiten.
Interessiert ? Dann melde dich bitte bei mir (C. Pauli, mobil 0176 98172169 – Telegram)